Wenn mal wieder der Platz auf der SD-Karte des Raspberrys oder Servers eng wird, sollte man etwas unternehmen. Ich bin neulich bei meiner Haussteuerung (Beitrag folgt) und eines weiteren Pis auf 0 byte freien Speicher im Wurzelverzeichnis/root gestoßen. Demnach dauern SSH-Sitzungen ewig, es können keine Logdateien geschrieben werden und irgendwann stürzt das System einfach ab. Das muss nicht sein und kann verhindert werden.
Bei der Installation von Raspbian sollte man immer auf die Lite-Variante zurückgreifen, da ist so mancher Krempel nicht dabei. Falls man wie ich, auf das Full-Raspbian gesetzt hat, sollte man an einigen Ecken aufräumen.
Zuerst den aktuellen freien Speicher checken.
df -h
Nun einmal den Platzbedarf einzelner Verzeichnisse aufzeigen lassen.
sudo ncdu
In der Übersicht schauen ob Files unter /var/log/ zu groß (> 50 MB) sind. Falls ja, temporär killen.
sudo rm -rf /var/log/*.log
Nicht benötigte Pakete entfernen, Cache leeren und Abhängigkeiten ebenfalls löschen.
sudo apt-get purge libreoffice* octave mathematica wolfram-engine minecraft* sonic-pi
sudo apt-get clean
sudo apt-get autoremove
Danach erneut auf den freien Speicher schauen.
df -h
Bei mir hat dies unglaubliche 2GB freigeschaufelt. Bei der nächsten Installation von Raspbian (oder jeder anderen Linux Distro) lieber immer die Lite Version nehmen und benötigte Pakete einfach fix nachinstallieren.
Man lernt nie aus. #staytuned